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01.12.2025

Losung Dezember 2025

Maleachi 3,20: "Gott spricht: Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln."

Maskerade

Das Exil ist vorbei, Jerusalem und der Tempel stehen wieder. Und der Maskenball, den das Volk Gottes als Gottesdienst bezeichnet, läuft auch wieder wie geschmiert. Israel kann wiedermal kein Wässerchen trüben, stellt aber gleichzeitig den Anspruch, Gott möge gefälligst zu ihnen passen. „Ihr habt nicht aufgehört, Jakobs Kinder zu sein.“ Israel hat zuhause aufgeräumt, und was sie Horst Lichter nicht mehr andrehen konnten, haben sie in den Tempel geschleppt. Wir? Nö, wir sind toll. Aber du bist so komisch, Gott. Jetzt gib dich mal zufrieden mit dem, was wir dir bringen! Wir feiern doch schön Gottesdienst. Warum meinst du denn, du müsstest dich jetzt auch noch in unser Leben einmischen? Die „Sonne der Gerechtigkeit“ ist das, was Jesus meint, wenn er sagt: „Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe“ (Johannes 12,46). Denen, die danach suchen, wie sie zu dem heiligen Gott passen können (Gerechtigkeit), zündet Gott seine Sonne an: „Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir." Gott will gesucht und gefunden werden, und dafür macht er den Weg hell, indem Jesus sagt: „ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“. Das Volk lebte nach dem Motto „Herr, du wollest nicht verweilen, mir getreulich nachzueilen!“ und fand Gott doof, weil er diese Spielchen nicht mitmachte. (Ähnlichkeiten mit ökumenischen Gottesdiensten nach Katastrophen sind rein zufällig.) Gott will Heil, also im ursprünglichen Sinne Rettung. Die Bedingung dafür ist aber die Hinwendung zu ihm, und zwar in angemessener Art und Weise. Das bedeutet Gottesfurcht. Es ist die Ehrfurcht vor der Tatsache, dass Gott Gott ist. Natürlich wird Gott das durch seinen Geist zum „Abba. Lieber Vater!“ hinführen. Aber anfangen muss es mit der Aufforderung „Schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern!“. Diese Gottesfurcht ist sicher neu zu bedenken, weil sie es ist, die sowohl Gott selbst, als auch uns ins rechte Licht rückt. Andere Versuche von Begegnungen mit Gott werden immer schief bis unmöglich. Nur in Gottesfurcht erscheint uns Christus, der Gekreuzigte, in seiner ganzen Wahrheit, wird uns begreifbar und notwendig. Wer anders auf ihn sieht, sieht im Sinne von Lukas 23 drei Männer am Kreuz. Warum sollte der Mittlere wichtig sein? Wichtig wird er demjenigen, der im Sinne der „Sonne der Gerechtigkeit“ auf ihn sieht. Ihm wird er zum Heil und zur Offenbarung des Herzens Gottes.