Losung, 23. November 2025
Jesaja 49,6: "Gott spricht: Ich habe dich zum Licht der Völker gemacht, dass mein Heil reiche bis an die Enden der Erde."
Apg 16,9-10: "Paulus sah eine Erscheinung bei Nacht. Ein makkedonischer Mann stand da und bat ihn: Komm her und hilf uns! Als er aber die Erscheinung gesehen hatte, suchten wir sogleich, nach Makkedonien zu reisen, gewiss, dass uns Gott dahin berufen hatte, ihnen das Evangelium zu predigen."
Mission
Mission fängt mit einer ganz grundlegenden Tatsache an: Gott sendet seinen Sohn. D.h., alles, was Mission je sein kann und sein sollte, muss von dieser Tatsache her bestimmt werden. Inhaltlich muss Mission also zwei Roten Fäden folgen: 1. Wer ist Jesus? 2. Wozu kommt Jesus? Gemeindliches Handeln, daß sein Wesen nicht aus diesen beiden Fragen bezieht, ist nicht Mission. Gott verfolgt in Jesus die Absicht, die Finsternis dieser Welt zu beenden. Jesus erhebt dabei den klaren Anspruch, das einzige „Licht der Welt“ zu sein. Ebenso klar ist sein Anspruch, „der Weg, die Wahrheit und das Leben zu sein“. Dieser Absolutheitsanspruch mag den Menschen in seinem Hochmut stören. Das wiederum stört Gott aber nicht und sollte daher auf Mission auch keinen Einfluß haben. Das Evangelium besteht nun völlig in der Tatsache, dass Gott selber in seinem Sohn Jesus Christus Mensch wurde. Es kann nur dann überhaupt Evangelium geben, wenn die Frage: „Wer ist Jesus?“ biblisch beantwortet wird. Nur, dass der „wahre Gott“ als „wahrer Mensch“ statt meiner die Sünde in den Tod trägt und so „Leben und unvergängliches Wesen ans Licht bringt“, ist Evangelium. Als „guter Mensch“ oder als „Prophet“ hat Jesus kein wirksames Evangelium – so wenig, wie irgendeine menschliche Botschaft wirksam sein kann. Mission ist alles, was mit Leben erfüllte Antworten auf die Frage: „Wozu kam Jesus?“ gibt. Diese Antworten müssen als Mittel zum Zweck verstanden werden. Der Zweck selbst muss das Be- und Ergreifen der Person Jesu Christi bleiben. Wenn Diakonie zur bloßen Sozialen Arbeit wird, ist sie keine Mission mehr. Wenn Alphabetisierung zum Lesen der Bibel führt, ist sie Mission. Strategisch bleibt natürlich die Frage zu stellen: Wie kommt das Licht zu den Heiden? Paulus musste nur die Ägäis überwinden. Aber die Herausforderungen können bekanntlich auch ganz anders aussehen. In diesen Fragen müssen wir auf die Schärfe achten, die die Bibel fordert, und sie von der Schärfe unterscheiden, die sie nicht fordert. Die Unvereinbarkeit von Fleisch und Geist, von Licht und Finsternis bleiben. Günter Hopp behält Recht, wenn er sagt: „Wenn die Kultur dem Evangelium entgegensteht, hat sich die Kultur zu ändern“. Es gilt aber auch, was ein Sinto mir mal sagte: Hilf mir, ein Christ zu sein, und hör auf, mich zum Deutschen zu machen! Ich habe hier persönliche Schwierigkeiten, weil ich nicht weiß, wo die Grenze zwischen meinem Scheitern und meinem Ungehorsam liegt. Jesus ist nicht im Himmel geblieben, und zwar wegen mir. Aber ich bleibe auf meiner Seite der Ägäis. Ich brauche Leben aus dem Geist Jesu Christi. Ich brauche es, dass der Herr der Mission auch die Herrschaft über mich in die Hand nimmt.
